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AR§Law – Augmented Reality in der wirtschaftsjuristischen Ausbildung

Die geplante Lehrinnovation „AR§Law – Augmented Reality in der wirtschaftsjuristischen Ausbildung“ soll die technische Errungenschaft der Augmented Reality nutzen, indem in eine 360°-Aufnahme des Campus der Hochschule Schmalkalden zahlreiche studienrelevante Informationen eingestellt werden. Die einzelnen Beiträge können sehr unterschiedlicher Natur sein, z.B. juristische Prüfungsschemata, Videoausschnitte, Audiosequenzen, Urteile, Definitionen, Erläuterungstexte, Quizze, Wissenstests, … und müssen mit dem erstrebten Wissens- und Kompetenzerwerb kongruent gehen. Denkbar ist es, die Anwendung sowohl auf dem Campus in Echtzeit zu nutzen und damit den üblichen Definitionen von Augmented Reality zu genügen

Die geplante Lehrinnovation „AR§Law – Augmented Reality in der wirtschaftsjuristischen Ausbildung“ soll die technische Errungenschaft der Augmented Reality nutzen, indem in eine 360°-Aufnahme des Campus der Hochschule Schmalkalden zahlreiche studienrelevante Informationen eingestellt werden. Die einzelnen Beiträge können sehr unterschiedlicher Natur sein, z.B. juristische Prüfungsschemata, Videoausschnitte, Audiosequenzen, Urteile, Definitionen, Erläuterungstexte, Quizze, Wissenstests, ... und müssen mit dem erstrebten Wissens- und Kompetenzerwerb kongruent gehen. Denkbar ist es, die Anwendung sowohl auf dem Campus in Echtzeit zu nutzen und damit den üblichen Definitionen von Augmented Reality zu genügen.

Zunächst wird im Rahmen des Projekts ein 360°-Film des Hochschulgeländes gedreht. De Hochschule verfügt hierbei bereits über Erfahrungen und hat entsprechende Videos auf ihrem Youtube-Kanal eingestellt. Dieses Material wird über eine Software derart aufbereitet, dass die Studierenden in der Lage sind, selbständig den Campus mit seinen zahlreichen Gebäudlichkeiten zu entdecken. In einem zweiten Schritt wird die Grundlage dafür geschaffen, dass einzelne Situationen mit rechtlichen Inhalten verknüpft werden, in dem sie dem Nutzer jeweils eingeblendet werden bzw. von diesem aufgerufen werden können.

Der Reiz an der virtuellen juristischen Beschreibung des Campus liegt darin, dass sich in dessen Umfeld viele Szenarien mit rechtlicher Relevanz abbilden lassen. So kann z.B. in der Bibliothek der Leihvertrag, auf dem Hauptplatz die Bedeutung von Verkehrssicherungspflichten (siehe Illustration unten), im Studierendenwohnheim das Mietvertragsrecht oder im Studierendenbüro der verwaltungsrechtliche Einschreibeprozess beschrieben werden. Die Erstsemesterstudierenden erwerben neben Kenntnissen über ihre Hochschule und deren Funktionsweise methodische Kompetenzen in der Recherche und Aufarbeitung der Inhalte. Der digitale Zugang ermöglicht ihnen eine selektive Herangehensweise mit der Möglichkeit der Wiederholung einzelner Abschnitte.

Durch ein Verlinkungssystem und die Einbindung weiterer medialer Inhalte soll das System lebendig und flexibel aufgebaut sein. So können die Studierenden vertiefende (externe oder interne) Video- oder Audiostreams nutzen. Eine besondere Interaktivität kann auch durch Quizze o.ä., die ebenso von Studierenden erstellt werden, erzielt werden. In der Quizz-Variante ist es denkbar, das Fortschreiten auf dem Campus an die Erzielung bestimmter Ergebnisse bzw. das Lösen bestimmter Aufgaben zu knüpfen.

In der Folge entsteht ein interaktives, identitätsstiftendes und dem juristischen Kompetenzerwerb förderliches System. Durch die Einbindung in eine Lehrveranstaltung sind die kontinuierliche Weiterentwicklung, die Erläuterung und Diskussion mit den Studierenden und damit der fachliche Diskurs gesichert. Mit fortschreitender inhaltlicher Breite und Tiefe kann das Tool vermehrt zum modulbegleitenden Selbststudium herangezogen werden, um die synchrone Vorlesungszeit vornehmlich zur Sicherung des erworbenen Wissens genutzt werden.

Das digitale Lehrveranstaltungsprojekt AR§Law erleichtert hierdurch die Studieneingangsphase des Rechtsstudiums. Auf dem „digitalen Campus“ bewegen sich die Studierenden auf gewohnten Terrain und entdecken die rechtliche Relevanz einer Vielzahl von Alltagssituationen.

Durch die Entdeckung der digitalen Inhalte sollen die Studierenden erfahren, dass „Recht“ nichts Abstraktes ist, sondern in vielen alltäglichen Situationen unabdingbar für das Zusammenleben in einem rechtsstaatlich-demokratisches Gemeinwesen sind. Besonders reizvoll ist die Integration zivilrechtlicher wie öffentlich-rechtlicher Inhalte. Hier kann die Dichotomie des Rechts eindrucksvoll verstanden werden. Klassisch-hoheitlich sind z.B. die allgemeinen Studienregelungen der Einschreibung oder Prüfung im Kernbereich des Studierens an einer öffentlichen Hochschule. Dagegen sind viele Sachverhalte im Hochschulalltag dem Zivilrecht zuzuordnen, wie beispielsweise das Speisen in der Mensa oder die Miete einer Wohnung auf dem Campus unabhängig vom allgemeinen Status des Studierendenwerks als Anstalt öffentlichen Rechts.

Ein erwünschter Nebeneffekt ist die Erhöhung der Identifikation der Studierenden mit ihrer Hochschule, an der sie sich durch das virtuelle Erkunden besser zurecht finden können. Zudem verstehen sie die Zusammenhänge der funktionalen Bereiche der Hochschule und, im idealen Fall, die Ablauforganisation der sie betreffenden Prozesse. Zugleich bekommen die Studierenden Informationen über die rechtlichen Grundlagen einer Hochschule und des Studierendenwerks.

Das Projekt ist zunächst für ein Jahr angedacht und soll verstetigt werden. Betreut wird es an der Hochschule Schmalkalden von Prof. Dr. Matthias Schneider, der seit 2012 an der Fakultät Wirtschaftsrecht u.a. die Digitalisierung von Rechtsdienstleistungen in Forschung und Lehre vertritt.
 

Kontaktdaten und weitere Informationen

Prof. Dr.iur. Matthias Werner Schneider, LL.M.Eur., C.M.L. (Pretoria)
Rechtsdirektor a.D.
Immobilien Umwelt Sicherheit & Qualität | www.iusQ.de
Hochschule Schmalkalden
Fakultät Wirtschaftsrecht
Blechhammer
98574 Schmalkalden
Telefeon: 03683-688-6112
Fax: 03683-688-6499